Da ich nun mit dem ersten Modul des MBAs fertig bin (und mitten im zweiten Stecke) finde ich doch noch Zeit den Blog zu updaten - muss wohl an meinem verbesserten Zeitmanagement liegen... :) Zwischen dem MBA und MSc sind mir bisher drei Unterschiede aufgefallen.
- Die Bücher müssen nicht gekauft werden sondern werden als Ebooks zur Verfügung gestellt. Das heisst auf der einen Seite spart man Geld und kann es auf einem Ebookreader mitnehmen, auf der anderen hat man nichts physisches in der Hand. Ich habe mich noch nicht entschieden ob ich es gut oder schlecht finden soll und habe auch schon mit dem Gedanken gespielt mit trotz allem die Hardcopies zu kaufen. Aber da ich die Ebooks als Vorwand gegenüber meiner Frau genutzt habe ein Table zu kaufen und wir eh so wenig Platz haben befinde ich mich hier in einer kleinen Zwickmühle.
- Die Zusammensetzung der Klasse. Im MSc waren wir zwar geographisch weltweit verstreut, hatten aber alle irgendwie einen Hintergrund in Finance und/oder Accounting. Im MBA sind die Erfahrungen nun aber wesentlich weiter gestreut. Generell ist der Altersdurchschnitt höher, und vom Priester aus London, dem Soldaten von den Bermudas, über den General Manager einer Mine in der Demokratischen Republik Konge bis hin zum Ostasienverantwortlichen eines amerikanischem Elektronikkonzerns ist alles dabei. Dadurch ergeben sich natürlich vielfältige Perspektiven, Erfahrungen und Diskussionsmöglichkeiten.
- Die Struktur des Moduls ist ein wenig anders. Beim MSc war es ja immer Samstag = DQ, drei Antworten, Mittwochs = Hand-In Assignment. Beim MBA ist es von Woche zu Woche unterschiedlich. Teilweise hat man nur die DQ und drei Antworten zu schreiben, teilweise ist es wie im MSc, und teilweise hat man Samstag und Montag eine DQ abzugeben, was dann recht stressig ist. Gemeinsam ist beiden das Finale Projekt, was sich aus zwei vorbereitenden Beiträgen und dem finalen Paper von ca. 4000 Wörtern zusammensetzt.
Generell kann ich sagen das sich die Tutoren bisher nicht so mit Ruhm bekleckern, da diese eher zurückhaltend sind. Der einzige der wirklich fordernde Fragen gestellt hat war der Lehrer aus dem ersten Modul, alle anderen schildern eher eigene Erfahrungen die nicht wirklichen Erkenntnisgewinn beinhalten und somit die Diskussion auch nicht voranbringen. Ich will keine voreiligen Schlüsse ziehen, aber die nicht so guten Lehrer kamen alle aus den USA und der positive herausstechende aus GB... Aber im MBA fällt das weniger ins Gewicht, da dies durch die Palette der Studenten kompensiert wird. Im MSc, wo die Themen auch oftmals einen kleineren Bereich beleuchteten konnte es manchmal ein wenig zäh werden wenn 14 Leute auf ihre Beiträge kommen mussten.... Insgesamt bin ich mit dem Studium aber immer noch sehr zufrieden, und der MBA macht mir sogar noch mehr Spass als der MSc.