28. Oktober 2011

Aus dem Leben eines Fernstudenten

Heute mal nur ein kurzes Update. Habe mir überlegt öfter mal Kleinigkeiten zu posten, dann sind die Pausen nicht so gross und ich strapaziere die Aufmerksamkeit meiner Leser nicht zu sehr... Ausserdem geht sonst vielleicht der eine oder andere Gedanke verloren!

Deswegen heute nur ein kleines Beispiel, meine letzte Woche sah so aus:
Donnerstag faul gewesen und von der vorherigen Woche erholt.
Freitag auch nur ein wenig gelesen.
Samstag morgens um 8 Uhr aufgestanden und bis ca. 16 Uhr an der DQ gesessen.
Sonntag Abend nach dem normalen Tagesgeschäft dann noch mal 3 Stunden gesessen und die erste Antwort geschrieben.
Montag bis Mittwoch dank Quartalsabschluss und kaputter Tube immer erst gegen 20 Uhr zu Hause gewesen, dann an zwei Tagen noch je 2-3 Stunden an den notwendigen Beiträge geschrieben. Das Hand-in Assignment ging mit einer Stunde relativ flott (nur rechnen). Das hatte ich am Dienstag eingeschoben, ein weitere Vorteil am Online-Studium, man kann variieren wann man was macht!

Insgesamt bin ich somit ziemlich genau auf die 20 Stunden in der Woche gekommen die veranschlagt werden.

23. Oktober 2011

2. Modul - Strategic Managerial Accounting and Performance Management

So, nach einer doch etwas längeren Pause komme ich wieder dazu ein kleines Update zu schreiben.
Wie unten berichtet wurde mein 2. Modul ja wegen zu wenig Teilnehmern leider um einen Monat nach hinten verschoben, und ich bin auch schon wieder in der 3. Woche. Aber ein direkte Bestätigung auf Xing dass dieses Blog doch gelesen wird lässt es mich mal wieder aktualisieren. 

Zur den Formalitäten: Durch die Zusammenlegung von 2 Kursen waren wir zu Anfang des Moduls 17 Studenten plus Lehrer.

Das ist diesem Fall Dr. Denys Crain-Sully, der neben seinem PhD auch einen MBA besitzt und 16 von seinen 30 Jahren Berufserfahrung bei Apple verbracht hat. 
Die restliche Klasse setzt sich folgendermaßen zusammen:
Nigeria
Südafrika
Deutsch (In USA lebend) (Nein, das bin nicht ich, bin nicht schon wieder umgezogen!)
Deutsch (In UK lebend)
Nigeria
Taiwan
Canada
Simbabwe
Libanon
Nigeria
China (In den Niederlanden lebend)
Österreich
Nigeria
Sri Lanka (In UK lebend)
Singapur
Botswana

Davon sind 4 weiblich.  
Mit ein bisschen Statistik ergibt das:
Verteilung der Studenten nach Nationalität:
Afrika 41.18% 
Europa 17.65% 
Asien 35.29% 
Nord-Amerika 5.88%  

Nach derzeitigem Aufenthaltsort:
Afrika 41.18% 
Europa 23.53% 
Asien 23.53% 
Nord-Amerika 11.76%  

Verteilung Frauen / Männer:
4 Frauen, 13 Männer (23.53%, 76.47%)  

Wenn man nun als Vergleich das erste Modul heranzieht:
Nationalität:
Afrika 58.33% 
Europa 8.33% 
Asien 16.67% 
Nord-Amerika 16.67%

Wohnort:
Afrika 41.67% 
Europa 16.67% 
Asien 25.00% 
Nord-Amerika 16.67%  

3 Frauen, 9 Männer (25%, 75%)  

Was lernen wir daraus im Rahmen der Kennzahlen- und Trendanalyse? Afrika stark, aber nachlassend. Asien ist verzerrt, weil wir neben Indien und Libanon auch die reichen Länder wie Japan, Taiwan u.ä. haben. 

Von der Qualität der Mitstudenten ist wieder alles dabei, vom einfachen Buchhalter bis zum Managing Director eines Devisenhandels, vom Credit Risk Analyst zum Controller für "Central- and Eastern Europe".

Das Thema um das es in diesem Modul geht würde man im Deutschen wohl als Controlling bezeichnen. Costs, Pricing, Budgets, Investment Decisions usw. 

Das Thema ist interessant und das Lehrbuch wie immer gut, wir mussten pro Woche bisher je ein bis zwei Kapital lesen, plus jeweils 2 bis 3 Artikel, sodass das vorgegebene Lesepensum für die Discussion Question 75 - 100 Seiten betrug.  Sonst geht es seinen gewohnten Gang: Beiträge der Kommilitonen lesen, mindestens 3 weitere Beiträge schreiben, plus das Hand-In Assignment am Ende der Woche.

Nun zu den Kritikpunkten:
1. Die Lehrkräfte in den Modulen scheinen sich abzuwechseln. D.h. während ich im ersten Modul Dr. Nazam hatte, der Recht streng war, haben die Studenten der zweiten "Kohorte" dies wohl bei jemandem anderen gehabt, der nicht so auf die Formalitäten geachtet hat. Daher lassen die Referenzen teilweise auch zu wünschen übrig.
2. Allein durch die Anzahl der Personen ist es mehr als doppelt so viel zu lesen als im ersten Modul . Während wir dort um die 40 Beiträge pro Woche hatten, sind es momentan über 90! Aber wie immer scheint die Teilnehmerzahl im Laufe des Moduls zu sinken, also "schau mer mal"!
3. Der Lehrer ist passiver und greift weniger in die Diskussionen ein. D.h. das öfter mal Dinge wiederholt werden, und ich das Gefühl habe das auch weniger "geforscht" wird. Dr. Nazam hat oftmals Fragen gestellt die allein zum Verständnis das Lesen mehrerer Forschungsarbeiten erfordert hat, während Dr. Denys eher dazu neigt aus seinem eigenen Erfahrungen zu berichten, was die Diskussion aber nicht voran bringt. 

Dies sind meine ersten Eindrücke, und ich werde mich spätestens am Ende des Moduls wieder melden!

8. August 2011

Die Noten sind da!

Eigentlich schon seit einer Woche, aber bin vorher nicht dazu gekommen...
Für die letze Woche gab es dann noch mal ein A für die Discussion Question, ein F für meine Teilnahme (Hatte 1,5 Tage Urlaub genommen und nur einen Beitrag geschrieben um mein Projekt fertigzubekommen), und *tata* ein A für mein finales Projekt. Insgesamt kommen dann 61 von 84 möglichen Punkten für das Modul raus, was wohl einem B- entspricht. Wer allgemein mal einen Blick in das "Student Handbook" werfen will kann das hier tun.
Somit wäre das erste Modul geschafft, ich hoffe ich kann hier noch ein wenig den Sommer genießen bis es dann im Oktober mit Strategic Managerial Accounting and Performance Management weitergeht. Wen es interessiert, das entsprechende Buch ist dann Management Accounting for Decision Makers.

1. August 2011

In eigener Sache

Da ich mich hier hauptsächlich auf die UoL konzentrieren möchte habe ich mit meiner Frau einen weiteren Blog eröffnet, um über unsere Erlebnisse auf unseren Reisen (Im Moment natürlich hauptsächlich England) zu berichten. Also wer Interesse hat kann auch gerne hier mal reinschauen: http://sauerkrautandsamba.blogspot.com/

31. Juli 2011

Wo viel Licht ist...

...ist natürlich auch Schatten.
Was ich bisher verbesserungswürdig finde:
In der Vorbereitung wird so viel Wert darauf gelegt wie man richtig antwortet, also auf bestimmte formale Aspekte, während andere, die wie sich nachher rausstellte genauso wichtig sind, nicht einmal erwähnt werden.
Bei mir war es das Thema "Business Report". Es ging darum die Zahlen einer fiktiven Firma zu analysieren und interpretieren, und das ganze in der Form eines Business Reports. Den letzten Teil habe ich wohl überlesen, habe die Berechnungen erstellt und ein paar Sätze dazu geschrieben und ein "F" dafür kassiert - d.h. 0 von 84 möglichen Punkten! Grund? Meine Berechnungen waren richtig, aber formal nicht korrekt aufbereitet. Hätte man das Thema in der Vorbereitung einmal erwähnt, wäre ich dafür wenigstens sensibilisiert gewesen und hätte vorher gegoogelt woraus ein Business Report besteht!

Das zweite Problem ist die Zeit. Einmal ist es so geplant das man 8 Wochen Modul, 1 Woche frei, 8 Wochen Modul, 1 Monat frei usw. hat. Ich muss gestehen das ich am Ende der 8 Wochen ganz schön platt war, vor allem da in den letzten 2 Wochen noch die Projektarbeit hinzukommt. Hier würde ich es besser finden wenn man nur die Projektarbeit hätte und keine weiteren Assignments, und am Ende ein Monat Pause wäre, anstatt gleich weiterzumachen. In meiner "Kohorte" hat es sich jetzt ergeben das von den 6 Leuten die am Ende noch übrig waren (siehe vorheriger Post) nur noch fünf in das nächste Modul mitwollten, sodass es komplett ausgesetzt wurde und wir dann bei der nächsten Gruppe im Oktober wieder einsteigen.
Auf der einen Seite gut das man ein wenig Luft holen kann, auf der anderen Schade das man so lange raus ist. Aber neben dem Kostenfaktor der für die UoL eine Rolle spielt, sagen sie auch das mit weniger als 10 Personen die Diskussionen nicht genug Input bekommen um zum Lerneffekt beizutragen. Auch das ist ein zweischneidiges Schwert, denn schnell sind es auch zu viele Beiträge und man kommt kaum mit dem Lesen hinterher!

Soviel zu den negativen Punkten, ich bin sehr gespannt wie die Kommilitonen in dem anderen Kurs sind, denn die eine oder andere Seilschaft hat sich natürlich schon gebildet!

29. Juli 2011

International Financial Reporting and Analysis

So, da ich gestern meine Projektarbeit abgegeben habe, ist nun wieder Zeit vorhanden meine ersten Erfahrungen zu schildern. Eins vorweg - wer jemals behauptet das ein Fern- nicht gleichwertig zu einem Präsenzstudium ist, der soll bitte mal ein Modul an der UoL mitmachen. Was ehrlich gesagt aber auch mich überrascht hat, ist wie groß der Aufwand doch ist! 

Das Buch was wir benutzt haben ist Financial Accounting and Reporting von Elliott & Elliott in der 13. Edition von 2009, im August erscheint aber schon die nächste. Die Buchliste wird immer 4-5 Wochen vor dem Starttermin herausgegeben, sodass die letzt erhältliche Version bestellt wird, aber noch genug Zeit ist dass das Buch geliefert wird.  Unser Tutor im ersten Modul war Dr. Nazam Dzolkarnaini, hauptberuflich Lehrer an der Salford Businessschool. 

Wie sieht die Woche nun aus, und wieso ist der Aufwand so viel größer als Gedacht?
Donnerstags (Und teilweise auch schon Mittwochs) werden die zu lesenden Kapitel (zwischen 2 und 5) und die daraus resultierende Discussion Question (kurz DQ) online gestellt. Dann hat man bis Samstagabend 24 Uhr (lokal) Zeit eine Antwort auf diese Frage zu formulieren, 500 - 1000 Zeichen lang und mit entsprechenden Quellen belegt. Und hier liegt der Hund begraben. Aus der Lektüre des Buches und den ersten Nachforschungen in der Online-Bibliothek ergibt sich meist sehr schnell wohin die Reise geht und was das grundlegende Thema der Woche ist, aber seine eigenen Gedanken dann mit wissenschaftlichen Artikeln zu untermauern dauert. Erstmal muss man die Suche so formulieren das man verwertbare Ergebnisse bekommt, und dann sichten welche Artikel die These stützen (oder gegebenenfalls widerlegen). Dies noch in Englisch, was den Prozess zusätzlich verlangsamt. 
Danach hat man bis Mittwochabend Zeit seine 3 "Follow-up Posts" zu posten, wobei es gerne gesehen wird wenn man eigene Erfahrungen einfließen lässt und mit den Kommilitonen interagiert. Moderiert wird das ganze vom Tutor, der die Diskussion durch weitere Fragen auch in bestimmte Richtungen lenkt. Diese Beiträge sollten dann 250 - 500 Wörter lang sein und ebenfalls mit Quellen belegt. Das ganze wird dann mit einem "Hand-in Assignment" abgeschlossen, in dem es darum geht das gelernte an einem Beispiel umzusetzen. Z.B. kann das eine Analyse der Kennzahlen in Form eines Business Reports sein, oder die Erstellung von konsolidierten Accounts anhand 2 gegebener Bilanzen und GuV. 
Ganz am Ende ist dann als Projektarbeit die Analyse einer selbst gewählten Firma zu erstellen, dort soll all das gelernte angewandt werden, was bei mir in einer 27-seitigen Arbeit endete, was aber genau der Anzahl der geforderten Wörter entsprach (4500 - 5500). 
Ich kann nicht beurteilen wie deutlich es wird das ich eigentlich immer den kompletten Samstag für die DQ gebraucht habe und für jede Antwort auch ein kompletter Abend draufgegangen ist, und nebenbei noch das Hand-in Assignment fertigzustellen ist, deswegen noch mal eine Warnung: Es ist wirklich zeitaufwendig! Wahrscheinlich auch der Hauptgrund warum von anfänglich 12 Studenten am Ende des ersten Moduls nur noch 6 übrig sind...

Da mag sich nun die Frage stellen: Lohnt sich der Aufwand? Aus meiner Sicht: Ja! Durch das kapitelweise lesen wird man nicht sofort von der Masse des Buches erschlagen. Zudem sind die Fragen des Tutors immer wieder herausfordernd, und manches was im Buch nicht sofort klar ist wird einem dann deutlich wenn man verschiedene Artikel dazu liest. Auch durch die Assignments (und vorher bereitgestellte Übungsaufgaben) wird das gelernte sofort angewandt und verinnerlicht. Diese Struktur bedingt aber auch das man keine Flexibilität in dem Sinne hat, dass man auch mal eine Woche nichts macht um dann zu pauken, man ist ständig gefordert sich mit dem Stoff zu befassen. (Was bei mir ja einer der Gründe war mich für die UoL zu entscheiden!)
Obwohl mein Englisch gut ist (und ich ja mittlerweile sogar in England lebe), musste ich manche Beiträge doch mehrfach lesen um sie zu verstehen, was aber natürlich auch mein Englisch weiter verbessert hat. Insgesamt habe ich das Gefühl ich habe in den 8 Wochen UoL mehr gelernt als in den 3 Jahren (Naja, in meinem Fall 4) an der VWA! 

@Anonym: Wenn du ernsthaft Interesse an dem Studium hast, melde dich bitte mal unter sven.christian.suess@googlemail.com, die UoL hat ein "Refer a Friend" - Programm. 

27. Juli 2011

Die ersten 8 Wochen überlebt!

Habe gerade mein finales Projekt für mein erstes Modul abgeben - schade das ich kein Bier habe um das zu feiern! Morgen gibt es dann einen ausführlichen Bericht.

23. Mai 2011

Das erste "richtige" Modul!

So, am 19.05. war es dann soweit - das erste Modul stand an. Vorher hat mal wieder der Enrollment Advisor angerufen um sicherzustellen ob auch alles klar ist und los ging es.
Die "Lehrwoche" läuft immer gleich ab - Donnerstags beginnt das Modul und es wird die DQ (=Discussion Question) online gestellt, an diesem Tag unterzeichnet man auch seine "Academic Honesty Declaration" und postest sein Kurz-Bio in den Vorstellungsthread.
Bis spätestens Samstag 24 Uhr seiner Zeit muss man dann seine Antwort dazu eingereicht haben, die exklusive Fussnoten aus mindestens 500 Wörtern bestehen sollte. Im weiteren Verlauf der Woche muss man dann mindesten an 3 verschiedenen Tagen Beiträge leisten, sei es in dem man die Post anderer kommentiert, kritisiert oder unterstützt oder auf eben diese Bemerkungen zu seinem eigenen Post beantwortet.

Dies gilt natürlich auch für das Foundation-Module, in dem es hauptsächlich darum geht eben diese Systematik, das richtige zitieren und weitere Grundlagen zu üben. Die erste DQ ging dann darum das man einen Trend in seiner Branche beschreiben sollte der die globale Community beeinflusst und ob dies ein Zeichen für eine sinkende oder wachsende Community ist. Hört sich leicht an, aber dazu fundiert mit Belegen eine Seite allgemeinverständlich in English zu schreiben ist doch ganz schön anstrengend.
Zudem sind bei mir im Modul einige Muttersprachler, insgesamt:

2xCanada
2xNigeria
Taiwan
Ägypten (lebt in Dubai)
Uganda (lebt in der Schweiz)
Indien (lebt in Bahrain)
Ghana
Deutschland (Ich, der bald in London leben wird!)

Damit bewegt sich das English auch teilweise auf einem Niveau das ich Sätze 2mal lesen muss um sie zu verstehen. 
Aber bisher macht das ganz sogar Spaß, gerade für jemanden der mit dieser Internet-Forenkultur aufgewachsen ist. Ich ertappe mich dabei mich manchmal einfach einzuloggen ob zu sehen ob einer meiner Kommilitonen etwas Neues geschrieben hat! ;)

Diese Modul läuft nun erstmal 2 Wochen allein, und dann startet Anfang Juni mein erstes Fach-Modul. Ich bin dabei mal gespannt ob alle Studenten dich ich bisher kennen lernen durfte auch dabei sind.

8. Mai 2011

Enrollment

Also eigentlich ist die Einschreibung recht einfach:
1. Man brauch einen Bachelor
2. Nachgewiesene Englischkenntnisse

Ich weiß nicht inwieweit sich der Prozess vereinfacht wenn man direkt einen Bachelor hat, die unten beschriebenen Erfahrungen beruhen natürlich auf meinem eigenen "Zustand" - aber im Endeffekt kann es nur einfacher sein.

Wenn man Kontakt mit Laureate aufgenommen hat (zB. über den Request Info - Button auf der Homepage) wird sich der sogenannte "Enrollment Advisor" mit einem in Verbindung setzen.
Daraufhin muss man ein Formular ausfüllen in dem man seinen bisherigen beruflichen und studentischen Werdegang einträgt, um zu beweisen das man fähig ist ein Master-Studium erfolgreich durchzuführen.
Nach der positiven Rückmeldung geht es dann eigentlich damit weiter das man das Anmeldeformular ausfüllt.

Bei mir war aber die UoL eine der ersten Unis die ich kontaktiert habe, und der eigentliche Entscheidungsprozess zog sich von meiner Seite dann noch ca. 1 Jahr hin. Bis ich recht deutlich gemacht habe das ich mir noch nicht 100%tig sicher bin konnten einem die regelmäßigen Nachfragen echt auf die Nerven gehen. Man merkt halt das Laureate eine "For Profit" - Organisation und provisionsgetrieben ist. Das war halt etwas was mich am Anfang gestört hat und eher davon abgehalten hat mich früher dafür zu entscheiden.

Nach der finalen Entscheidung musste ich dann meine VWA-Urkunde und ein Empfehlungsschreiben meines Arbeitgebers beibringen, das Student Agreement ausfüllen und das Geld für die ersten 5 Credits überweisen um meinen Platz zu reservieren. Ich musste kein offizielles Dokument bezüglich meiner Englischkenntnisse liefern, habe wohl während der Telefonate bewiesen das ich gut genug Englisch spreche. (Laureate sitzt in Amsterdam)

Der nächste Schritt (ca. 6 Wochen vor dem Beginn des Studiums) ist die "Studieness Readiness Orientation", ein Onlinekurs über die technische Seite des Studiums, abgeschlossen durch einen kleinen Multiple-Choice-Test und ein paar Englischfragen, alles in allem habe ich daran vielleicht einen Abend gesessen. Dabei hat man auch schon die erste Möglichkeit Kontakt mit Mitstudenten aufzunehmen, bisher habe ich z.B. mit einer Taiwanesin, einem Ägypter und einem Nigerianer gesprochen, also schon ein sehr internationales Feld.

Richtig losgehen wird es dann am 19. Mai, und zwar mit dem "Foundations of Academic Sucess" - Modul, indem noch mal auf allgemein Wissenwertes zum Studium eingegangen wird. Etwas später und für 2 Wochen parallel geht es dann mit meinem ersten "richtigen" Modul los, "International Financial Reporting and Analysis". Die Daten für das entsprechende Buch (Ein Wälzer mit fast 1000 Seiten) werden einem auch ca. 5 Wochen vor Beginn des Modul mitgeteilt, also Zeit genug dies zu bestellen.
Zusätzlich wird der Kontakt nun von meinem Enrollment Advisor zu meinem Student Support Manager übergehen, der dann während meines Studiums mein Ansprechpartner bleibt.

Was kann ich bisher dazu sagen? Was mich am Anfang gestört hat, stellt sich nun als positiver Punkt heraus, vor allem da es sich nicht geändert hat nachdem man unterschrieben hat: Die Mitarbeiter sind sehr bemüht und zuvorkommend, ich habe eher das Gefühl man bekommt zu viel als zu wenig Infos. Wenn eine Antwort mal länger als einen Tag dauert dann wird sich schon 1000mal entschuldigt, also alles sehr kundenorientiert.

Ich freue mich jetzt erstmal aufs Lernen und bin gespannt wie anstrengend es wird, zudem möchte ich sehen wer sich noch alles in dem Kurs tummelt!

Somit wird es das nächste Update bezüglich des Studiums Ende Mai geben.

University of Liverpool - allgemeines

So, jetzt ans Eingemachte. Aber musste erst ein wenig die Sonne genießen bevor ich mich dem Schreiben widmen konnte!
Nach der langen Einleitung soll es nun um die ersten Erfahrungen die ich mit der University of Liverpool gemacht habe gehen. Alle angebotenen Studiengänge und Infos kann man natürlich auch auf der Seite der UoL finden.
Neben den Managementkursen gibt es auch Master in Law, Psychology, Health und Information Technology.
Der Bereich Management wiederum erstreckt sich von MBAs mit diversen Spezialisierungen über Master in Global Marketing, Global Human Resources, International Management, Operations and Supply Chain Management, Project Management und Corporate Finance bis hin zu dem von mir gewählten MSc International Accounting & Finance. (Ab jetzt nur noch MIF genannt)
Da ich mich für einen MBA im Moment nicht interessiere habe ich mich damit nicht weiter befasst, genauso wenig wie wie mit dem angebotene DBA. (Doctor of Business Administration)
Bei den Mastern ist der Aufbau prinzipiell immer gleich, man hat 6 Pflichtmodule und 2 Wahlfächer, diese kann man beim MIF aus einem Pool von 9 Fächern wählen. Jedes Modul wir 2 Monate studiert, dann hat man einen Monat "frei" (d.h. Zeit sich schon durch das Buch fürs nächste Modul zu quälen) und am Ende schreibt man dann innerhalb eines halben Jahres noch seine Thesis mit ca. 20.000 Wörtern. Summasumarum ergibt das eine "Regelstudienzeit" von 30 Monaten.
Gezahlt wird in einer Summe (15.700€) in 3 Raten zu 5.756,67€, 12 Raten zu 1.570€, 36 Raten zu 523,33€ oder 45 Raten zu 446,58€. Flugs den Taschenrechner zur Hand genommen ergibt sich daraus ein Preis zwischen 15.700€ bis 20.096€ + Bücher. 
Was bekommt man nun für diesen großen Haufen Geld? Ich bin da mal so frei und kopiere aus der Email meines Enrollment Advisors:


"1. Support
There are many layers of support for students on this programme, and this is unique to the University of Liverpool and Laureate Online Education. At different stages in your time with us, you will have access to: Admission Advisor, Intake Coordinator, Programme Manager, Admission Coordinator, Online Library, Librarian, Technical Support, etc. However, in the end, this is still your programme and you must take responsibility for achieving your educational goals.

2. 3 /7 Day Rule
You must log on 3 separate days out of 7 and actively participate by posting your comments and joining in group discussions. There are no set times to be online during these days (students are from different time zones) but you must remain active for at least 3 out of every 7 days in each of the academic weeks.

3. Average of 20 hours per week
As this is a challenging programme, you will be expected to contribute, read, answer discussion questions, liaise with other students and undertake projects that will require an average of 20 hours a week to complete. The time you will need to spend per week in each module depends partly on your previous experience in that subject area. Again, there are no set times to be online for this work and you can fit your study into your schedule, but you should plan your academic, professional and personal commitments in order to meet the criteria for participation and achieve the deadlines.

4. Ordering Books
Module fees do not include text books and you must order your own books in advance of each module - this is possible from a number of sources around the world. You may ask for guidance on how to find these sources, though it is your responsibility to place order and take delivery of the books.

5. Completion Time
While it is possible to complete your programme in a shorter time, the average completion period is between 2-3 years. This programme has a good level of flexibility but also has a clear structure to follow, helping you to achieve your own personal goal for completion.

6. 100% Online
There are no physical classrooms, no on-site seminars, and no travel required to do this programme. All of your interaction and support is online. You are of course, invited to your graduation in Liverpool upon completion of the programme, but you are not required to attend. However we do encourage all students to come as it would be nice to award them the degree in person.

7. Flexibility
You can ‘fit your studies’ around your schedule, any time of the day or night, and you can select your preferred starting dates from the list of forthcoming classes. However, modules have fixed start and end dates and fixed deadline schedules. You need to keep your momentum if you wish to graduate!

8. No Exams
You will be assessed continually through practical work and participation - therefore there is no travelling to an exam site or the stress of exams. There is continuous assessment and feedback from your instructor, which provides a more true representation of how much you are learning. On a week by week basis you will know exactly how well you are doing or perhaps where you need some assistance.

9. What is in a Module
Modules contain a variety of components. At the beginning of each class, you will be provided with a syllabus outlining what you are required to do. Tasks include: responding to ‘discussion questions’; participating in class discussions; reading lectures; writing personal assignments; conducting research; group work; etc.

10. International Exposure
Each class will be made up of different students so there is great exposure to experience and skills from other class members-also good networking opportunities."

Was für mich neben dem reinen Inhalt wichtig war und sehr zur Entscheidung für die UoL beigetragen hat:
1. Durch die Anforderung regelmäßig Beiträge leisten zu müssen ist man ständig gezwungen sich mit der Thematik zu befassen, es ist also nicht einfach möglich sich kurz vor dem Ende hinzusetzen und das Wissen reinzuprügeln, man muss immer am Ball bleiben - was bei mir persönlich zu wesentlich besseren und dauerhaften Lernergebnissen führt. 
2. Die UoL ist verantwortlich für den Inhalt der Module, Laureate stellt nur die technische Plattform zur Verfügung. 

Doch nach all der grauen Theorie, wie sieht denn nun der Einschreibeprozess in der Realität aus?

6. Mai 2011

The search

Schon während ich in den letzten Zügen meiner VWA Fortbildung lag machte ich mir Gedanken darüber was ich als nächste Fortbildung beginnen sollte.
Grund dafür war eine internationale Ausrichtung meiner beruflichen Pläne, und auf lange Sicht erschien mir ein international be- und anerkannter sinnvoll - ein Master musste her!

In Deutschland stellte sich ziemlich schnell heraus das ich auf Grund meines VWA-Abschlusses keine Chance habe in eins der nebenberuflichen Programme zu kommen. Ich hatte direkt bei der Uni Münster für den Executive MBA in Accounting & Controlling  (http://www.cur-muenster.de/) und bei der FOM für den Master of Arts Accounting & Finance (http://www.fom-graduate-school.de/master-of-arts-ma/accounting-finance.html) - lustigerweise trotz des Namens ein deutschsprachiger Studiengang - nachgefragt.
Besonders ärgerlich fand ich das die FOM, obwohl auch Anbieter der Frankfurter VWA, diese nicht als ausreichende Zugangsqualifikation für den Master ansieht. Auf der anderen Seite verständlich, sie wollen ja auch ihren Bachelor verkaufen. Damals von der Avans Hogeschool in Holland, heute mit der Dutch University of Applied Sciences for Business Professionals, auf deutsch schon immer mit der Hessischen Berufsakademie. Zusatz zum Betriebswirt VWA: 2 Semester mit Case Studies...

Somit richtete sich mein Blick sehr schnell ins Ausland, wenn man dort auf den Seiten schaut gibt es neben den "direkten" Zugängen auch immer die Möglichkeit das andere Werdegänge berücksichtigt werden können.
Amerikanische Universitäten schieden wegen der "out of state"-Kosten sehr schnell aus. Wenn man nicht gerade an der ultrakonservativen Liberty University (Christlicher Fundamentalismus, interessant mal hier und über den Gründer zu lesen) in Lynchburg (Wie passend!) studieren will, kann man es unter 25.000 USD eigentlich vergessen.
Da ich als studienfähige Fremdsprache nur Englisch kann, mir Australien zu weit weg und Südafrika zu kompliziert war, landete ich in Großbritannien.

 Als sehr hilfreich bei der Suche haben sich folgende Suchmaschinen gezeigt:
http://www.findamasters.com/
http://www.postgraduatesearch.com/home/postgraduate-information.htm
http://www.prospects.ac.uk/
Nur manchmal werden Studiengänge als Fernstudiengänge angezeigt die es nicht mehr gibt oder die nicht als Distance Learning angeboten werden.
Für Erfahrungen aus erster Hand:
www.fernstudium-infos.de
www.degreeinfo.com

In die engere Auswahl sind die folgenden Studiengänge gekommen, ich werde bei jedem auch einen Satz dazu schreiben warum ich mich dagegen entschieden habe. Dabei ist zu beachten das alle Universitäten mir mit dem VWA-Betriebswirt und meiner relevanten Berufserfahrung den Zugang zum Master ermöglicht hätten!

  • University of Bradford über RDI - MSc Accounting, Finance and Management: Eigentlich mehr ein kleiner MBA, ich wollte mich aber spezialisieren und keinen weiteren generalistischen Abschluss
  • University of Leicester - MSc Finance: Zu sehr auf Finance im Sinne von Equities und Investment Management
  • Aberdeen Business School - MSc Financial Management: s.o.
  • Edinburgh Business School - MSc Financial Management: s.o., ausserdem bekommt man überhaupt keine Unterstützung beim lernen, es gibt das Script und wenn man meint man beherrscht es meldet man sich zur Prüfung an
  • The London College UCK -  Vom Preis her mein Favorit, aber irgendwie nur ein College und keine Universität (Obwohl ich den Unterschied bis jetzt nicht genau kenne), verleiht Master Diplomas, die Meinungen im Netz sind eher negativ, die Leute mit denen ich direkt über Xing gesprochen habe hatten gemischte bis positive Meinungen
So bin ich dann immer wieder zurück zur University of Liverpool mit dem MSc International Accounting and Finance gekommen, obwohl dies mit Abstand der teuerste Kurs ist - je nach Zahlweise 15.700 EUR - 21.000  EUR (Jaja ich weiß, aber über 25.000 USD meckern!)
Dazu aber detailliert im nächsten Beitrag.

The past part 2 - VWA

Nach damals (2006) garnicht mal so langem hin und her habe ich mich dann dafür entschieden mich bei der VWA Wiesbaden anzumelden, mit dem Ziel ein "Betriebswirt (VWA) - Finanzmanagement" zu werden. Ich vermeide hier bewußt Wörter wie "einzuschreiben" oder "studieren", aber dazu später mehr.
Laut Eigendarstellung der VWAs (Verwaltungs- und Wirtschaftsakademien) bieten diese "Fach- und Führungskräften berufsbegleitend oder Abiturienten parallel zu ihrer kaufmännischen Ausbildung ein wissenschaftliches Studium auf universitärem Niveau an." 
Genau dort liegt die Krux - es mag auf universitärem Niveau sein, ist als solches aber nicht staatlich anerkannt! Das heißt im Klartext das man kein Meister-Bafög beziehen kann und auch von weiterführenden Angeboten wie Masterstudiengängen in Deutschland (auch zu dieser Einschränkung später mehr) ausgeschlossen ist. Trotz allem versuchen die VWAs durch Nutzung eines Vokabulars wie "Diplom", "studieren" usw. und der Nutzung von Fachhochschulräumen den Eindruck zu erwecken das man nebenberuflich an einer Sonderform einer Hochschule studiert.
Dies hätte man durch tiefergehende Nachforschungen auch vorab rauszufinden können, und bei mir haben sich diese speziellen Nachteile auch erst durch die Änderung meiner beruflichen Planung herauskristallisiert, daher will ich dies der VWA nicht zu sehr ankreiden.
Somit stellen sich die Fragen: Hat es sich gelohnt? Ja!
Würde ich es nochmal machen? Nein!

Vorteil:
  • günstig im Vergleich zu anderen Fortbildungsformen (bei mir waren es 114,- Euro im Monat)
  • verwaltungstechnisch sehr flexibel, es war kein Problem 2 Semester zu verlängern
  • die Möglichkeit zu networken
  • Professoren von umliegenden Hochschulen als Dozenten

Nachteile:
  • die mangelnde staatliche Anerkennung
  • durch verschiedene Verbände manchmal kein Vergleich zwischen Ortsnahen VWAs möglich (z.B. Wiesbaden - Frankfurt, in Trier scheint es laut Berichten auf www.fernstudium-infos.de sogar Anwesenheitspflicht zu geben) 

Dazu kommen bei mir noch einige persönliche Umstände (Arbeitgeberwechsel und Umzug innerhalb des Rhein-Main-Gebiets) die mich im Nachhinein sagen lassen: Für mich wäre ein Fernstudiengang zum Bachelor die bessere Entscheidung gewesen! Wer aber keinen Drang ins Ausland hat oder wen Einschränkungen bei der Wahl des MBA or Master nicht stören, erhält bei der VWA immer noch eine solide betriebswirtschaftliche Grundausbildung.

The past

Ersteinmal möchte ich mich hiermit für die englischen Überschriften entschuldigen, aber als "Generation Anglizismus" hört sich das manchmal einfach besser an. Um zu verstehen wo ich bildungstechnisch herkomme hier ein kurzer Überblick über die (für meine derzeitige Situation relevanten) Stationen:
Nach dem Abitur und Zivildienst habe ich ein Jahr an einer norddt. FH im Bereich des Wirtschaftsingenieurwesen studiert. Naja, sagen wir besser ich habe 6 Monate studiert und den Rest Diablo II gezockt. Glücklicherweise gab es damals WoW noch nicht!
Da die Vorlesungen die mir am meisten Spass gemacht hatten die aus dem Bereich des Rechnungswesen waren, und es mir wichtig war eine Ausbildung zu machen bei der die betr. Fortbildungsmöglichkeiten gut sind, landete ich schnell beim Steuerfachangestellten. Eine breite Grundlage in Buchhaltung, Steuern und Lohnabrechnung, Weiterbildung zum Steuerfachwirt o. Bilanzbuchhalter, Steuerberater und dann sogar Wirtschaftsprüfer, Lehrlingsherz was willst du mehr?
Was mir nach der Ausbildung klar war - ich will keinSteuerberater werden, und verdienen lässt sich als "Hilfskraft" auch nichts. Mit dem Wissen sich nebenberuflich weiterbilden zu wollen ging es dann in die Buchhaltung eines Handelsunternehmens in der Nähe der hessischen Landeshauptstadt. Dort wurde massiv für die VWA geworben -studieren neben dem Beruf auf Universitätsniveau usw., wohl jedem bekannt der sich ein bisserl mit nebenberuflicher Fortbildung befasst hat. Doch dazu mehr in meinem nächsten Beitrag.

And in the beginning...

...war eigentlich nur die Idee über meine Erfahrungen bei der Suche nach einem geeigneten Fernstudiumanbieter zu schreiben. Einmal weil es vielleicht für den einen oder anderen auch interessant sein mag, andererseits hilft es einem selber - zumindest mir - manche Sachen noch mal zu schreiben um klarer zu sehen!
Da vielleicht bei mir in naher Zukunft noch weitere Veränderungen anstehen, werde ich dazu auch noch meine Erfahrungen posten, aber dazu mehr wenn die Tinte trocken ist.